Was tun, wenn der Versicherungsantrag abgelehnt wurde? – Schritt-für-Schritt-Ratgeber
Eine Ablehnung des Versicherungsantrags ist frustrierend – doch kein endgültiges Nein! Hier erfährst du, warum Versicherer Anträge ablehnen, wie du dich erfolgreich wehrst und welche Alternativen es gibt.
Häufige Gründe für eine Ablehnung
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Medizinische Risiken:
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Vorerkrankungen, chronische Krankheiten oder riskante Hobbys (z. B. Extremsport).
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Finanzielle Risiken:
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Negative Schufa-Einträge, hohe Schulden oder unregelmäßige Einkünfte.
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Formfehler im Antrag:
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Unvollständige Angaben, fehlende Unterschriften oder verspätete Einreichung.
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Berufliche Risiken:
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Gefährliche Tätigkeiten (z. B. Dachdecker, Feuerwehr).
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Schadenshistorie:
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Häufige Schadensmeldungen in der Vergangenheit (Quelle: GDV-HIS).
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Schritt 1: Ablehnungsgrund prüfen
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Ablehnungsschreiben genau lesen: Versicherer müssen den Grund nennen (§ 18 VVG).
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Unklare Begründung? Schriftlich um detaillierte Erklärung bitten.
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Dokumente überprüfen: Wurden alle Angaben korrekt eingereicht?
Schritt 2: Widerspruch einlegen
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Frist: Innerhalb von 1 Monat nach Erhalt des Bescheids.
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Form: Schriftlich per Einschreiben oder über das Kundenportal.
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Inhalt:
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Persönliche Daten (Name, Versicherungsnummer)
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Bezug auf Ablehnungsbescheid (Datum, Aktenzeichen)
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Sachliche Begründung, warum die Ablehnung unrechtmäßig ist
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Belege (z. B. Arztberichte, Gehaltsnachweise)
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Musterformulierung:
„Hiermit lege ich Widerspruch gegen Ihren Ablehnungsbescheid vom [Datum] ein. Die Entscheidung ist unbegründet, da [konkrete Gründe]. Bitte überprüfen Sie meinen Antrag erneut.“
Schritt 3: Ombudsmann einschalten
Wenn der Widerspruch abgelehnt wird, hilft der Versicherungsombudsmann kostenlos weiter:
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Ablauf: Beschwerde online einreichen → Prüfung innerhalb von 3 Monaten.
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Erfolgsquote: Ca. 40 % der Fälle werden zugunsten der Versicherten entschieden (Quelle: Ombudsmann Jahresbericht 2024).
Schritt 4: Rechtsweg prüfen
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Anwalt für Versicherungsrecht: Klage vor dem Sozial- oder Zivilgericht einreichen.
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Kosten: Erstberatung oft kostenlos; Prozesskosten können bei Erfolg vom Versicherer erstattet werden.
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Achtung: Verjährungsfristen beachten! Bei BU-Ablehnungen sind es 3 Jahre ab Ablehnung.
Alternativen bei dauerhafter Ablehnung
| Versicherungstyp | Alternative | Vorteil |
|---|---|---|
| Berufsunfähigkeitsversicherung | Erwerbsunfähigkeitsversicherung | Leistet bei voller Erwerbsunfähigkeit. |
| Private Krankenversicherung | Gesetzliche Krankenkasse (freiwillig) | Keine Gesundheitsprüfung erforderlich. |
| Kfz-Versicherung | Wechsel zu einem Anbieter mit Risikotarif | Auch für Fahrer mit schlechter SF-Klasse. |
Checkliste: Das musst du tun
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Ablehnungsgrund klären
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Widerspruch fristgerecht einlegen
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Ombudsmann kontaktieren
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Anwalt konsultieren
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Alternativen prüfen
FAQ – Häufige Fragen
Kann ich meinen Antrag anonym stellen?
Ja, bei Berufsunfähigkeitsversicherungen über einen Makler möglich (Quelle: Verbraucherzentrale).
Was tun bei Ablehnung der Restschuldversicherung?
Urteil des LG Hamburg (Az. 324 O 502/23): Ausschlussklauseln für psychische Erkrankungen sind unwirksam → Widerspruch einlegen!
Verjähren abgelehnte Ansprüche?
Ja, meist nach 3 Jahren. Bei BU-Ablehnungen 2021 verjähren Ansprüche Ende 2024.
