Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist für Millionen Deutsche die Grundlage der gesundheitlichen Absicherung. Mit über 70 Millionen Versicherten bietet sie ein breites Netz an Leistungen und Serviceangeboten. Doch nicht jede Krankenkasse ist gleich – Zusatzbeiträge, Leistungen und Service variieren stark. In diesem Ratgeber erfährst du alles über die größten Krankenkassen, den Zusatzbeitrag 2025 und wichtige Grenzen wie die Beitragsbemessungsgrenze 2025.
Die größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland (Stand 2025)
Hier sind die größten Krankenkassen in Deutschland nach Versichertenzahlen:
Techniker Krankenkasse (TK)
- Versicherte: 11.916.627
- Pro’s: Niedriger Zusatzbeitrag (1,2 %), umfangreiche digitale Services, gute Zusatzleistungen (z. B. Homöopathie, Osteopathie).
- Con’s: Keine regionalen Schwerpunkte, weniger persönliche Betreuung als kleinere Kassen.
BARMER
- Versicherte: 8.438.565
- Pro’s: Bundesweit einheitliche Angebote, viele Präventionsprogramme, gute Leistungen für Familien.
- Con’s: Zusatzbeitrag leicht über dem Durchschnitt (1,7 %), weniger individuelle Betreuung.
DAK Gesundheit
- Versicherte: 5.457.226
- Pro’s: Gute Angebote für alternative Heilmethoden und Prävention, umfangreiche Leistungen im Bereich Psychotherapie.
- Con’s: Höherer Zusatzbeitrag (1,8 %), weniger Fokus auf digitale Services.
AOK (Allgemeine Ortskrankenkasse)
- Versicherte: Über 25 Millionen (regional aufgeteilt).
- Pro’s: Breites Netzwerk, regionale Angebote, viele Präventionsprogramme und Bonusmodelle.
- Con’s: Zusatzbeitrag variiert je nach Region (z. B. AOK Bayern: 1,9 %, AOK Nordwest: 1,6 %).
IKK classic
- Versicherte: 3.503.572
- Pro’s: Stark auf Handwerksberufe ausgerichtet, gute Präventionsprogramme für Arbeitnehmer im Handwerk.
- Con’s: Regional begrenzte Angebote.
BKK Firmus
- Versicherte: 950.140
- Pro’s: Niedrigster Zusatzbeitrag bundesweit (1,0 %), Fokus auf betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention.
- Con’s: Weniger Zusatzleistungen als größere Kassen, regional eingeschränkt.
KKH Kaufmännische Krankenkasse
- Versicherte: 1.617.437
- Pro’s: Gute Angebote für Arbeitnehmer in Büroberufen, umfangreiche digitale Services und Apps.
- Con’s: Zusatzbeitrag leicht über dem Durchschnitt (1,6 %).
Zusatzbeitrag 2025: Was du wissen musst
Der Zusatzbeitrag ist ein Prozentsatz, den jede Krankenkasse individuell festlegt und der zusätzlich zum allgemeinen Beitragssatz von 14,6 % erhoben wird.
Wichtige Fakten zum Zusatzbeitrag:
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Der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt 2025 bei 1,6 %.
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Arbeitgeber übernehmen die Hälfte des Zusatzbeitrags.
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Die Höhe des Zusatzbeitrags variiert stark zwischen den Kassen:
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Günstig: BKK Firmus mit nur 1,0 %.
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Teurer: AOK Bayern mit bis zu 1,9 %.
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Warum lohnt sich ein Wechsel?
Ein Wechsel zu einer Krankenkasse mit niedrigem Zusatzbeitrag kann dir jährlich mehrere hundert Euro sparen – besonders wenn du dich an der Beitragsbemessungsgrenze orientierst.
Welche gesetzliche Krankenkasse passt zu dir?
Lass uns gemeinsam prüfen, ob TK, AOK, BKK Firmus oder eine ganz die beste Wahl für dich ist.
BKK Firmus – Niedrigster Beitrag bundesweit, aber was ist mit den Leistungen?
Die BKK Firmus überzeugt mit dem bundesweit niedrigsten Zusatzbeitrag von nur 1,0 %. Doch wie sieht es mit den Leistungen aus?
Leistungen der BKK Firmus:
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Fokus auf betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention.
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Gute Angebote für Arbeitnehmer in mittelständischen Unternehmen.
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Weniger umfangreiche Zusatzleistungen im Vergleich zu größeren Kassen wie TK oder DAK.
Fazit: Die BKK Firmus eignet sich besonders für kostenbewusste Versicherte ohne großen Bedarf an zusätzlichen Gesundheitsleistungen.
Familienversicherung: Kostenfreie Mitversicherung von Ehepartnern und Kindern
Die Familienversicherung ist ein großer Vorteil der GKV. Sie ermöglicht es, bestimmte Angehörige kostenfrei mitzuversichern – ein Angebot, das in der PKV nicht existiert.
Wann sind Ehepartner kostenfrei mitversichert?
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Der Ehepartner ist kostenfrei mitversichert, wenn er kein eigenes Einkommen hat oder nur geringfügig beschäftigt ist (bis zu 520 € monatlich im Jahr 2025).
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Sobald der Ehepartner ein Einkommen über dieser Grenze erzielt oder selbstständig tätig ist, muss er sich eigenständig versichern.
Wann sind Kinder kostenfrei mitversichert?
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Kinder sind bis zum 25. Lebensjahr kostenfrei mitversichert, solange sie sich in Ausbildung oder Studium befinden.
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Die Mitversicherung endet vorzeitig, wenn das Kind ein eigenes Einkommen über der Minijob-Grenze erzielt oder selbstständig wird.
Wie ist das bei der PKV?
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In der PKV gibt es keine kostenfreie Familienversicherung. Jedes Familienmitglied benötigt einen eigenen Vertrag.
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Die Beiträge für Kinder sind oft günstiger als für Erwachsene, aber sie summieren sich dennoch erheblich.
Ist meine Familie optimal Krankenversichert?
Lass uns gemeinsam prüfen, welche Versicherung für euch die beste Wahl ist.
Langfristige Auslandsreisen: Kündigung der GKV und Langzeit-Auslandsreisekrankenversicherung
Wenn du für längere Zeit ins Ausland reist – sei es für ein Sabbatical, Work-and-Travel oder als digitaler Nomade – kannst du deine GKV kündigen und dich stattdessen in einer Langzeit-Auslandsreisekrankenversicherung absichern.
Wie funktioniert die Kündigung der GKV?
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Du kannst deine GKV kündigen, wenn du deinen Wohnsitz in Deutschland aufgibst und dich dauerhaft im Ausland aufhältst.
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Voraussetzung: Du meldest dich offiziell ab (Abmeldung beim Einwohnermeldeamt).
Langzeit-Auslandsreisekrankenversicherung: Was du wissen musst
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Diese Versicherungen bieten Schutz für Reisen von 1 bis 5 Jahren.
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Sie übernehmen Kosten für medizinische Behandlungen im Ausland, Rücktransporte nach Deutschland und teilweise auch Vorsorgeuntersuchungen.
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Anbieter wie HanseMerkur oder Allianz bieten spezielle Tarife für Langzeitreisende.
Wichtig:
Wenn du nach deiner Rückkehr wieder in die GKV eintreten möchtest, ist dies problemlos möglich – allerdings nur innerhalb von zwei Monaten nach deiner Rückkehr.
Ich will auf reisen gehen und möchte Geld sparen!
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Beitragsbemessungsgrenze 2025: Was bedeutet das?
Die Beitragsbemessungsgrenze legt fest, bis zu welchem Einkommen Beiträge zur Krankenversicherung berechnet werden.
Wichtige Zahlen zur Beitragsbemessungsgrenze 2025:
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Monatlich: 5.175 € brutto.
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Jährlich: 62.100 € brutto.
Was bedeutet das konkret?
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Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze bleibt beitragsfrei.
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Beispielrechnung: Bei einem Bruttogehalt von 6.000 € zahlst du Beiträge nur auf die ersten 5.175 €.
Warum ist das wichtig?
Für Gutverdiener kann eine private Krankenversicherung (PKV) finanziell attraktiver sein, da sie unabhängig von der Beitragsbemessungsgrenze arbeitet.
Ab wann kann ich mich Privat Krankenversichern?
Ab 73.800 Euro pro Jahr ist es für Angestellte möglich.
Fazit: So findest du die beste GKV
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Vergleiche den Zusatzbeitrag – kleine Unterschiede sparen langfristig viel Geld (z. B. BKK Firmus vs. AOK).
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Prüfe die Leistungen – brauchst du Homöopathie (TK) oder regionale Angebote (AOK)?
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Achte auf die Beitragsbemessungsgrenze 2025 – bei hohem Einkommen kann eine PKV sinnvoll sein.
Welche gesetzliche Krankenkasse passt zu dir?
Lass uns gemeinsam prüfen, ob TK, AOK, BKK Firmus oder eine ganz die beste Wahl für dich ist.