Warum die gesetzliche Rente nicht ausreicht und welche Alternativen wirklich sinnvoll sind
Die Altersvorsorge ist eines der wichtigsten Themen, wenn es um finanzielle Sicherheit im Ruhestand geht. Doch die gesetzliche Rente stößt an ihre Grenzen – sowohl für Arbeitnehmer als auch für Beamte mit Pensionsanspruch. In diesem Artikel erfährst du, warum die gesetzliche Rente nicht funktioniert, wie das Drei-Schichten-System in Deutschland aufgebaut ist und welche Vorsorgemöglichkeiten wirklich sinnvoll sind.
Warum die gesetzliche Rente nicht ausreicht
Das Problem des Umlageverfahrens:
Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf einem Umlageverfahren: Die Beiträge der aktuell arbeitenden Generation werden direkt an die Rentner ausgezahlt. Doch durch den demografischen Wandel – immer weniger junge Menschen finanzieren immer mehr Rentner – gerät dieses System zunehmend unter Druck.
Für Beamte: Die Pensionslücke
Auch Beamte, die eine Pension erhalten, sind nicht automatisch abgesichert. Die steigenden Kosten für Pensionen belasten die öffentlichen Haushalte enorm, und viele Bundesländer haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Pensionszahlungen zu reduzieren. Eine private Altersvorsorge ist daher auch für Beamte unverzichtbar.
Das Drei-Schichten-System der Altersvorsorge in Deutschland
In Deutschland gibt es ein Drei-Schichten-System für die Altersvorsorge, das unterschiedliche Vorsorgemöglichkeiten umfasst:
1. Schicht: Basisversorgung
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Gesetzliche Rentenversicherung: Pflicht für Arbeitnehmer.
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Rürup/Basisrente: Besonders attraktiv für Selbstständige, da sie steuerlich gefördert wird.
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Vorteil: Beiträge können bis zu einer Höchstgrenze steuerlich abgesetzt werden (2025: bis zu 100 % von 26.528 €).
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Empfehlung: Ideal für Selbstständige, da sie keine gesetzliche Rentenversicherung haben und so steuerlich begünstigt vorsorgen können.
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2. Schicht: Zusatzversorgung
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Riester-Rente: Einst beliebt durch staatliche Zulagen, heute jedoch unattraktiv:
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Problem: Hohe Kosten und geringe Rendite machen Riester unrentabel. Zudem sind die staatlichen Zulagen oft nicht ausreichend, um die Nachteile auszugleichen.
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Betriebliche Altersvorsorge (bAV): Auf den ersten Blick attraktiv, da Arbeitgeber Beiträge leisten können.
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Problem: Im Rentenalter werden hohe Steuern und Sozialabgaben fällig, wodurch die tatsächliche Auszahlung stark geschmälert wird.
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3. Schicht: Private Vorsorge
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Fondsgebundene Rentenversicherung: Besonders empfehlenswert, da sie inflationsgeschützt ist und langfristig höhere Renditen bietet als klassische Rentenversicherungen.
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Vorteil: Gewinne werden im Alter nur zu 50 % versteuert – ein großer Vorteil gegenüber anderen Vorsorgemodellen!
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Wichtig: Achte auf einen garantierten Rentenfaktor, um deine spätere Auszahlung zu sichern.
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Worauf du achten solltest
1. Vorsicht bei Drei-Topf-Hybriden
Drei-Topf-Hybride kombinieren klassische und fondsgebundene Elemente sowie eine Garantiekomponente. Das Problem: Es werden keine realen Gewinne erzielt, da ein Großteil des Kapitals in niedrig verzinsten Anlagen gehalten wird.
2. Fondsgebundene Rentenversicherung
Inflation macht klassische Rentenversicherungen unattraktiv – ihre Verzinsung reicht oft nicht aus, um den Kaufkraftverlust auszugleichen. Eine fondsgebundene Rentenversicherung hingegen bietet langfristig höhere Renditen durch Investitionen in Aktienfonds oder ETFs.
Wichtig:
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Der Rentenfaktor muss garantiert sein! Dieser Faktor bestimmt, wie hoch deine monatliche Rente später ausfallen wird.
Fazit: Welche Altersvorsorge ist wirklich sinnvoll?
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Für Selbstständige: Die Rürup/Basisrente ist ideal aufgrund der steuerlichen Vorteile und der Möglichkeit zur individuellen Vorsorge.
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Für Arbeitnehmer: Fondsgebundene Rentenversicherungen bieten eine inflationsgeschützte Alternative zur bAV und Riester-Rente.
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Für alle: Vermeide Drei-Topf-Hybride und achte auf transparente Produkte mit garantierten Rentenfaktoren.
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