Kirchliche Versicherer wie der Versicherer im Raum der Kirchen (VRK) oder die Ecclesia Versicherungsdienst GmbH sind keine gewöhnlichen Versicherungsunternehmen. Sie verbinden kommerzielle Absicherung mit ethischen Werten, gemeinnützigen Zielen und speziellen Leistungen für kirchliche Einrichtungen. Hier erfahren Sie, was sie von herkömmlichen Anbietern unterscheidet – und warum sie auch für Nicht-Kirchenmitglieder interessant sein können.
1. Spezialisierung auf kirchliche und soziale Einrichtungen
Kirchliche Versicherer sind Experten für die Risiken von Kirchengemeinden, Diakonie, Caritas und sozialen Trägern. Ihre Angebote umfassen:
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Sammelverträge für Kirchengebäude: Schutz vor Diebstahl, Vandalismus oder Elementarschäden – selbst bei „Offenen Kirchen“ (EKM).
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Waldversicherungen: Für kirchliche Forstbetriebe, die hohe Risiken durch Stürme oder Brände tragen.
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Absicherung von Auslandseinsätzen: Für Mitarbeitende in Krisengebieten, z. B. bei Hilfsprojekten.
Beispiel: Die Ecclesia bietet für nur 65,45 €/Jahr pro Kirche einen umfassenden Diebstahlschutz – inklusive Kunst- und Kultgegenständen (PDF).
2. Ethische und nachhaltige Ausrichtung
Kirchliche Versicherer setzen strenge Nachhaltigkeitskriterien um:
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VRK investiert seit 2014 nur in Unternehmen, die Menschenrechte, Umweltstandards und soziale Verantwortung einhalten – zertifiziert mit dem ECOreporter-Siegel.
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Keine Investments in Rüstung, Kohle oder Glücksspiel: Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Anbietern schließt der VRK ganze Branchen aus (Wikipedia).
3. Gemeinwohlorientierung und soziale Verantwortung
Kirchliche Versicherer verfolgen nicht primär Gewinnziele, sondern reinvestieren Überschüsse in soziale Projekte:
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Förderung von Notfallseelsorge und Tourismuspastoral (z. B. Betreuung in Autobahnkirchen).
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Unterstützung von Inklusion: Spezielle Tarife für Menschen mit Behinderungen.
4. Attraktive Konditionen durch Sammelverträge
Durch gemeinsame Rahmenverträge für kirchliche Einrichtungen profitieren Kunden von günstigen Beiträgen:
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Kfz-Versicherungen: Die VRK bietet für Elektroautos und Familien preiswerte Tarife – ein Golf-Vollkasko-Schutz kostet z. B. nur 386 €/Jahr (Handelsblatt).
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Haftpflicht für Ehrenamtliche: Sammelverträge decken Freiwillige in kirchlichen Projekten kostenlos ab.
5. Besondere Policen für Nischenrisiken
Kirchliche Versicherer decken Bedarfe ab, die andere Anbieter ignorieren:
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Schutz für historische Kunstwerke: Versicherung von Altären, Orgeln oder Gemälden in Kirchen.
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Cyberversicherungen für Gemeinden: Absicherung sensibler Mitgliederdaten.
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Betriebsunterbrechung bei Pilgerreisen: Für Wallfahrtsstätten wie den Jakobsweg.
6. Transparente Kostenstruktur
Anders als viele kommerzielle Anbieter arbeiten kirchliche Versicherer mit kostendeckenden Beiträgen statt mit hohen Gewinnmargen. Die Prämien fließen zu einem großen Teil zurück in die Gemeinschaft – etwa durch Zuschüsse für sozialen Wohnungsbau oder Klimaschutzprojekte.
7. Für wen lohnt sich eine kirchliche Versicherung?
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Kirchengemeinden und soziale Träger: Für maßgeschneiderte Sammelverträge.
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Privatpersonen mit ethischen Ansprüchen: Die VRK-Kfz-Versicherung steht z.B. auch Nicht-Kirchenmitgliedern offen.
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Menschen mit Behinderungen: Spezielle Tarife ohne Risikozuschläge.
Fazit: Mehr als nur Versicherungsschutz
Kirchliche Versicherer verbinden Sicherheit mit Werten – ob durch nachhaltige Investments, gemeinnützige Projekte oder faire Konditionen. Wenn Sie Wert auf Transparenz, Ethik und soziale Verantwortung legen, sind sie eine echte Alternative.